Panamarenko

Panamarenko, Polistes, 1974

Die Idee eines Raceautos aus Weichgummi, damit man beim Aufprall keine Beschädigungen verursacht oder davonträgt, hat der damals junge belgische Künstler Panamarenko in die Niederlande umgesetzt bei Sammlerfamilie Visser. Sie befindet sich heute in der Sammlung des Kröller-Müller Museums in Otterlo. Der großformatige Skulptur wurde vom Künstler aus Polyurethan Schaumstoff und Kautschuk in einer Malle gegossen, wonach die weiche Form auf einem Metallgestell mit Autoreifen montiert wurde. Obwohl es hinter der Windscheibe am Pilotensitz ein echtes Steuer gibt, waren die Motoren mit Luftpropeller nie antriebsfähig und gefahren hat das Auto, genannt nach der glänzende Gallische Feldwespensorte Polistes, nicht. Eine öffentliche Restaurierung im Ausstellungsraum, wozu es auch ein Künstlerinterview gab, fand statt in 2003. Das Projekt umfasste ein zweites sehr großes Objekt, das Flugzeug Continental Aeroplane, sowie mehrere kleinere Skulpturen von Panamarenko aus der späten 60er und frühen 70er Jahre. Über die Restaurierung kann hier nachgelesen werden: “Operation Panamarenko”, Modern Art, New Museums, ed. Ashok Roy und Perry Smith, IIC 20th International Congress, London/Bilbao (2004), S. 82-85

Foto: Kröller-Müller Museum, Ralph Kaemena (2003)
Projektseite des Kröller-Müller Museums